Donnerstag, 10. Juni 2010

dieses gesichtsbuch macht mich krank.
es verwirrt mich. es schränkt mein sichtfeld ein.
es bringt mich zum zittern.
es macht dieses zuschnüren im hals.
diese unmöglichkeit zu schlucken.
diese gänsehaut auf dem rücken.
die flatterarme.
den beschleunigten herzschlag.
die kleinen schweisperlen am haaransatz.

und das schlimmste ist: es macht mit mir, was es will.

meine hand klickt die maustaste. und ich sehe dein bild. und die neuesten meldungen. und die frauen. schöne frauen. mit großen augen und kringellocken. sie lachen in die kamera. man kann sie beim schlafen beobachten oder am strand. mit freunden oder beim sport.
ich habe das gefühl, sie sind all das, was ich nicht bin.
all das, was an mir nicht richtig war für dich.
was nicht gereicht hat.
was nie gereicht hätte.

damals, im november sagtest du: ich war so kurz davor. so kurz. und du zeigtst den den daumen und den zeigefinger, die kurz davor waren sich zu berühren.
kurz davor.
aber es war noch luft dazwischen.
ein paar millimeter.
ein haar hätte hindurchgepasst.
ein blatt papier.
ein grashalm.

dieser zwischenraum ist alles was uns trennt.

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